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Céline & Acne Pre Fall

 Ich bin ja sonst nicht so der Blogger, der von den neuesten Kollektionen verschiedener Designer spricht. Ich habe auch nicht vor, zu einem Fashion News- Mutant zu werden, aber da ich mich vor allem in den letzten Monat intensiver mit sämtlichen Designern beschäftigt habe, steigt mein Mitteilungsbedürfnis in diesem Bereich stetig. Für Spring und Pre-Fall habe ich bisher recht viele enttäuschende Lookbooks sehen müssen, doch bräuchte es jede Saison wieder einiges, dass mich Acne oder Céline enttäuschen. Dieses mal, am 7. Januar, durfte ich sogar noch viel mehr sehen, als eine Nicht-Enttäuschung - selten war ich so begeistert von irgendwelchen Lookbooks. Viel Schwarz mit wenigen weißen Akzenten, viel Leder, ungewohnte Längen und ein gekonnter Mix zwischen eleganten Klassikern und zeitgenössischer Androgynie. Die weiße Lookbook-Wand braucht eh kein Mensch mehr.

Well done Johnny Johannson & Phoebe Philo!

Die gesamten Kollektionen von Acne -




und Céline




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Shoe Crush: Sigerson Morrison


Mittlerweile bin ich schon seit Monaten auf der Suche nach meinen ersten High Heels. Ich werde zwar nie das Mädchen werden, das ununterbrochen in den unbequemen Teilen herumstöckelt - immer ein zweites paar Ballerinas in der Tasche - doch dachte ich mir, es würde langsam an der Zeit für ein paar Backup Heels werden, die ich an sämtlichen schicken Events ausführen könnte. Nach langwieriger Recherche kam ich auf ein Label, in das ich mich Hals über Kopf verliebte und das ich euch nicht vorenthalten möchte. 

Die Sigerson Morrison-Designs vereinen alle wichtigen Details eines wirklich guten Schuhs: Raffinesse, Simplizität und Farbarmut. Je länger ich mich durch den Shop arbeitete, desto klarer wurde mir, dass ich mich wieder einmal auf die Mid-Heels oder gar die ganz flachen Treter konzentrierte - was ja nun zunächst gar nicht meine Intention war. Und dann kam der mich aufhaltende und doch verdammt wahre Gedanke: So einen richtig guten und gleichzeitig richtig teuren Schuh sollte man tragen; und zwar so oft es geht. Wenn ich nun mein halbes Konto in meine ersten Heels investieren würde, dann würde ich, wie ich mich kenne, vom Tragewert kaum etwas haben. Und mich außerdem selbst kaum wieder erkennen, mal abgesehen davon.

In regelmäßigen Abständen fällt es mir wieder auf und so lange dem so ist sollte ich meine High Heel-Suche doch vertagen oder vielmehr verjahren. Denn gerade spuken aufgrund der intensiven Schuh-Recherche der letzten Zeit ein paar klassische Boots in meinem Kopf herum, die ich womöglich von meinem nächsten Gehalt erstehen werde. Schuhe, die ich immer tragen werde - ob das nun ein Kinogang sei, ein edles Event oder eine lange Clubnacht - und so soll es doch eigentlich sein.







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Partymotto: Sexy

Ich bin wirklich für alles gewappnet. Gib mir das Motto "Fußball", "Filmfigur", "Sailor Moon" - ich kann versprechen, dass ich im perfekten Dresscode vor der Türe stehe und die meisten Menschen würden mich (hoffentlich) sogar erkennen. Das kann ich von mir sagen. Ich liebe Verkleiden und ich liebe Mottoparties, wenn man mal von dem Bad Taste- Thema absieht, und bin willig, mit Euphorie, Tatendrang und noch mehr Alkohol das Beste draus zu machen.
Bis kürzlich eine Einladung in meinem Postfach landete mit dem Motto: Sexy.


Man kennt ja die Pubertäts-Phasen, in denen man als Teenie alles ausprobiert, was mit Szenen, Cliquenbildung und dem Äußeren zu tun hat (wenn wir ehrlich sind, ändert sich das auch nicht wirklich). Ich entschied mich für ein paar Jahre für die Punk- und Metalszene, bis ich irgendwann feststellte, dass es (Überraschung) doch nicht so mein Ding ist, woraufhin ich mich anschließend doch in der coolsten Gruppe der Klasse wieder fand, mit der schon mal erwähnten Tiffany-Kette und den schlechtesten Clubs Münchens. Natürlich auch den schlechtesten Clubs in Berlin, wie Q-Dorf und so ein Schuppen, der komplett weiß ausgestattet war, mit ganz schmierigen, komischen Menschen drinnen. Jedenfalls fühlte ich mich in dieser Phase meines Lebens wirklich nicht richtig. Ich hatte nie so hohe Schuhe an wie meine damaligen Freundinnen, nie so coole Oberteile wie sie und bekam auch irgendwie nie die Typen ab. Da war ich in meiner Punk-Zeit erfolgreicher.

Und nun die E-Mail mit diesem Motto. Als selbsternannte Kämpfernatur nahm ich die Herausforderung an. Nun brainstormte ich so vor mich hin, machte Tumblr an und gab in der Suche den Begriff "Sexy" ein - jeder der das noch nicht gemacht hat: es hat mir gar nicht geholfen, denn schließlich ist das Thema nicht "Porno". Ich öffnete meinen Kleiderschrank und durchforstete skeptisch meine Klamotten. Ein "Kleines Schwarzes" wäre für diesen Anlass passend, aber sowas hab ich nicht. Ich hätte ein "Großes Schwarzes". Nach längerem Kramen fand ich dann endlich das perfekte Teil - bei diesem Kleid dachte ich zwangsläufig an das nackte Kleid einer Sex and the City- Folge mit dem Zusatz, dass mein nacktes Kleid mit goldenen Pailletten besetzt war. Zu diesem kleinen Fummel brauchte ich auch definitiv keine High Heels mehr (die ich eh nicht besitze), da mein Outfit am Ende doch noch mit dem Thema "Porno" verwechselt werden könnte. Ich zog es an, sah mich im Spiegel an und musste lachen. Nein, nein, niemals werde ich das tragen. Ich bleib zu Hause.

Nach dieser Sexy-Konfrontation wurde mir wieder mal eines klar: Ich bin so nicht und war so noch nie.  Ich hasste dieses Thema schon damals und ich bezweifle stark, dass sich da etwas in Zukunft ändern wird. Ich besitze keine High Heels, weil sie unbequem sind und jeder der mir da widersprechen möchte, lügt. Ich möchte keine größeren Brüste haben, ich brauche keinen Lip Gloss und keine Smokey Eyes. Auch nicht auf Motto Parties. Ich finde manche Mädchen sexy, aber die tragen etwas, was dem Gegenteil des herkömmlichen Sinnes "heiß" entspricht. Doch High Heels, oder Schuhe, die dem ähneln, die kaufe ich mir vielleicht doch mal in absehbarer Zeit. Einfach, weil ich gerne wenigstens ein Paar hätte. Weil ich es kann. Und weil es sich nicht läugnen lässt - aber ich bin nun mal ein Modeblogger.


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Statementworte zur Statementkette

Ich habe mich eigentlich schon vor langer Zeit von dem Gedanken verabschiedet, einen individuellen Stil zu haben. Man redet ja oft über das große Thema "anders-sein" und "geht das heute überhaupt noch?" und so weiter und so fort. Wenn ich mir meinen Bloglovin-Roll durch sehe, sehe ich einfach nahezu täglich eine Person mehr, deren Outfit ich genau so 1:1 tragen würde. Lieber wäre mir der Gedanke, dass sich die Welt meinem Geschmack anpassen würde, doch, ja ich weiß: Amelie, bleib mal auf'm Boden.

Kürzlich kaufte ich mir seit längerer Zeit für meinen Flug nach Schottland irgendein Modemagazin, weil es Spaß macht, wenn man eh schon keine elektronischen Geräte für viel zu lange Zeit benutzen kann, sich mit der Mode von populären Print-Erscheinungen zu beschäftigen (also der Mode, die wir im Internet schon vor langer Zeit verabschiedeten). Ich blätterte also los und freute mich schon auf die neuesten Outfits von Selena Gomez, eines Random-Stars von Gossip Girl, ein schlechtes Outfit von Rihanna und irgendwo dazwischen natürlich Alexa Chung. Dann fang ich so an und denke mir bei jedem Zweiten "Die kenne ich doch irgendwo her?".
Statementketten der Marke LeChatVivi: ausgefallen, bunt, groß, hübsch - und gar nicht mein Stil.
 Na, woher wohl? Aus dem Internet. Dass Blogger ihre eigenen Kollektionen raus bringen und mit großen Marken kooperieren ist für mich kein Geheimnis mehr, doch dass die Blogger nun auch die großen Print-Magazine erobern und dafür nach und nach allen Schauspielern den Mittelfinger zeigen, das war mir tatsächlich neu. Hätte man sich ja eigentlich denken können.
Da haben wir's wieder. Modeblogger regieren die (Mode-)Welt und sie machen ihre eigenen Trendwellen, die dann ein halbes Jahr später den Zara anschwappen. Das beste Beispiel hierzu war vor ein paar Wochen, in dem ich mein Instagram so durchforstete, wie das eben immer so ist, und plötzlich aus dem Nichts heraus diesen (unheimlich veralteten) Geistesblitz hatte: "Ich glaube es wird Zeit für mich, eine Statementkette zu kaufen.".

Mal abgesehen davon, dass Statementketten eines der bescheuertsten Begriffe aus dem Blogger-Wortschatz ist, so ist es doch eigentlich das letzte Teil, das ich mir kaufen würde. Ab und an fühle ich mich, als wäre Bloglovin meine ehemalige 10. Klasse. Mädchenschule. Cliquen-Bildung vom Feinsten und die Coolsten geben an, was getragen wird. Irgendwie ziemlich oldschool das ganze System und es funktionierte damals sogar so gut, dass ich damals eine Tiffany-Kette hatte. Ich fand diese Ketten schon in der 10. Klasse absolut grauenhaft.

Vielleicht eine Kette, die ich tatsächlich mal tragen würde (ohne Armband). Ebenfalls von LeChatVivi.

Und jetzt die Statementkette. S t a t e m e n t k e t t e. Da kam mir sofort die coole H&M Trend-Kette in den Sinn, die vor ein paar Monaten wirklich jeder hatte, weil sie jeden momentanen Schmuck- und Accessoire-Trend aufgriff. Billiges BlingBling, groß, neongelb. Nein, danke. Mittlerweile sieht man sie auf keinem Foto mehr, denn diese Teile sehen einfach scheiße aus. Und jeder hat sie sich damals in irgendeinem Blog-Wellen-Wahn gekauft, und ja, ich war auch für ein paar Sekunden am überlegen, doch nach 1-2 Ausführungen kam man wieder zu sich. Warum zum Teufel sollte ich so etwas tragen? Um mein langweiliges (oder eher: minimalistisches und Curt Cobain-Grunge-miregalwasichtrage-) T-Shirt aufzupeppen, mit so 'nem glitzernden Neonteil? Ich weiß ja nicht...

Vielleicht kaufe ich mir ja doch irgendwann so eine Statement-Kette, auch wenn die eigentlich schon wieder out ist (oder eher der Begriff an sich). Oder einen Kenzo Pullover. Wobei der mir eigentlich zu teuer ist, dafür, dass er eben auch wieder nur irgendein Bloggerteil ist, das in ein paar Monaten vom Facebook-Boden verschluckt sein wird.



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Verdammt gut gekleidete Seriencharaktere Teil 1

Ich war schon immer ein Freund verschiedenster TV Shows. Schon als Kind habe ich es geliebt, Friends und all die anderen (recht dummen) Sitcoms zu sehen, bei denen die Publikumslacher öfter zu hören waren als Dialoge. Bei manchen Sitcoms allerdings ging es mir nicht um die Handlung, sondern ich wollte einfach nur Klamotten gucken. Das hatte damals etwas ähnlich befriedigendes, wie jetzt durch meine Bloglovin-Seite zu scrollen und mich ein bisschen inspirieren zu lassen. Im Nachhinein bin ich überzeugt davon, dass unter anderem auch diese Sitcoms Schuld an meinem Modeinteresse sind.

Deshalb dachte ich, wurde es mal Zeit, genau diese Frauen in 2 Teilen vorzustellen und zu huldigen. Oder eher die Stylisten, die die eigentlich so dumme Sitcom zu einem modischen Ereignis machten.

Beginnen wir mit Fran Fine (Die Nanny)

Fran Fine, die Kosmetikvertreterin, die durch Zufall die Nanny in der stinkreichen, englischen Familie Sheffield wird. Das erklärt schon mal die verdammt guten Outfits von Fran, denn ich muss ja wirklich sagen, dass die ganzen Staffeln durch selten mal ein Kostüm dabei war, was wirklich unter aller Sau war. Da zog sich ein roter Faden durch. Die Nanny trug meistens einen kurzen schwarzen Rock (ich bezeichne ihn auch gerne als T-Shirt-Verlängerungs-Rock), Leggings/Strumpfhosen und darüber irgendetwas sehr knalliges, meistens Blazer. Was Fran Fine neben ihren farbenfrohen Outfits so sympathisch macht: Sie isst und isst und isst und isst. Ich mag sie.

Eine kleine Stilikone des momentanen Wasted-Trends: Kelly Bundy (Eine schrecklich nette Familie)

Wasserstoffblonde, lange Haare, Lederoutfits, die oft getragene Kreuzkette, purer Trash: All das erinnert an Kelly Bundy, der dümmste und zugleich auch stilvollste Charakter im Hause der Bundys. Als Kind war für mich die nicht zu übersehende Negativität in der Sitcoms kaum aushaltbar, aber ab und an habe ichs mir dann doch angeschaut, einfach weil Kelly so cool angezogen war.
Sie trug wirklich a l l e momentan extrem gehypten Trends und bestenfalls alles auf einmal:Shorts, high waist Jeans, hochgeknöpfte Blusen, Lederjacke, oversized Pullover, Kreuzkette, rosa Haare, crop Shirt. Großartig.


Der Teil 2 meiner modischen Lieblingscharaktere folgt!

Die moderne Staatssicherheit

Jetzt ist schon wieder was passiert: Wer immer noch nichts von ACTA gelesen hat, sollte es langsam mal tun. Ich gebe zu, dass ich doch ein bisschen Angst davor habe - diese Angst sollten alle haben, die twittern, facebooken, bloggen, youtuben, kurz: sich im Internet aufhalten. Also jeder.

"Eine der größten Befürchtungen: Provider könnten mit dem schwammig formulierten Abkommen verpflichtet werden, alle Inhalte zu überprüfen, die ihre Nutzer teilen – und dazu, diese bei Verdacht auf Urheberrechtsverletzungen ohne behördliche Anweisung zu sperren." via zeit.de



Ein (hoffentlich) überzogenes Video für Unwissende gibt es hier. Und dann soll mir irgendwer noch mal erzählen, dass ACTA kein Ding wäre (nicht, dass das irgend jemand jemals getan hätte...).



Unterschreiben könnt ihr hier und am 11. Februar seid ihr gefälligst auf der Straße und protestiert.
In München gehts ab 15 Uhr am Stachus los!



Whose house?

Erstmal: Modeblogs sind ein unheimlich positives Medium. Ist ja auch irgendwie klar, kein Mädchen berichtet gerne, dass es todeskrank im Bett liegt und das Gefühl hat, an dem eigenen verschleimenden Schnupfen zu ersticken. Und wenn doch, gibt es mindestens ein Foto dazu, wie genau die jenige perfekt geschminkt (vielleicht schwächer als sonst, damit der natürliche Look überzeugt) und mit einer Tasse Tee im Bett sitzt. Mit Schal von Urban Outfitters.
Ich selbst gehöre zu ihnen. Deshalb habe ich mir einen Blogger-Vorsatz gemacht, der da heißt: Ein bisschen mehr Ehrlichkeit. Ich denke momentan in vielen Dingen hinsichtlich der Mode und alles, was damit noch zu tun hat, um. Warum das also nicht mit euch teilen? Wir, die selbstlose Generation Facebook, teilen doch sonst auch alles. Share


Run's house.






Oh Corinne, I've got a pain in my heart

Berühmt wurde sie, als sie 1990 Kate Mosses Brüste im FACE Magazin veröffentlichen ließ. Man sagt heute Corinne Day nach, Kate Moss entdeckt zu haben. Oder war es Moss, die Madame Day in die Medien brachte? Da haben wir sie: die berühmte Wechselwirkung zwischen zwei großartigen Frauen. Da konnte ja nur Gutes dabei rauskommen.

Die damals 16- jährige Kate Moss sprang halb nackt für die Fotoserie "The 3rd summer of love" herum und sah mit ihren geflochtenen Hippiezöpfen so niedlich und frech aus, dass bis heute eine sexuelle Intention nahezu nicht vorhanden ist.
Ich glaube, ich habe das Skandalmodel danach nie wieder so viel in einer Strecke lachen gesehen (denn was in der heutigen nackten Zeit deutlich interessanter ist als Brüste es sind: lachende Models).

Da Corinne Day am liebsten bubihafte und rotzfreche Mädchen fotografierte, war ihr Kate Moss gerade recht. Die Kooperationen der beiden gingen weiter und weiter. Sie wirken echt und nicht inszeniert - wobei hier natürlich die Betonung auf der Wirkung liegt.



 Collage via fault-magazine, © Corinne Day

Vorweihnachtszeit auf Wind Cries Amy

Draußen scheint die Sonne und der Himmel ist strahlend blau. Da will mir das Wetter doch einen kleinen Streich spielen. Für mich wäre es eine Hilfe, wenn meine allmählich beginnende Weihnachtsstimmung von einem winterlichen Wetter untermalt werden würde. Ich liebe die Vorweihnachtszeit, ich liebe Weihnachten, Christkindlmärkte, Kitsch und Glitzer. Doch wenn die Sonne weiterhin so tapfer herunterknallt, weiß ich nicht, wie lange ich mich noch darüber freuen kann. Versteht mich nicht falsch, ich begrüße eigentlich jeden Sonnenstrahl (wer tut das nicht), aber ab Dezember darf das nur in Verbindung mit einem sich deutlich zeigenden Atem sein.

Christkindlmärkte mit Sonnenbrille wirken einfach nicht.

Deshalb verkünde ich jetzt offiziell die Vorweihnachtszeit auf Wind Cries Amy, wenn es draußen noch nicht ganz möglich ist. Bis Dezember gebe ich dem Himmel noch Zeit, seine Farbe zu wechseln und ein paar Schneeflöckchen zu zeigen.

Was ich in den Dezembertagen besonders genieße, habe ich bildlich dargestellt. Ist es halbwegs verständlich?




Was für diesen Dezember so geplant ist: Neu im Schrank, analoger Kram, Berlinfotos und Backrezepte!

Ein bisschen Materialismus

Mir fällt auf, dass sich mein Blog in letzter Zeit stark in eine andere Richtung entwickelt. Keine Schlechte - ich weiß auch nicht, ob es eine Bessere ist. Der bloggersche Materialismus ist weniger Präsenz, viel Analoges, wenig H&M, Topshop und co. Die Leser-Kommentare werden weniger, der Inhalt der Kommentare gehaltvoller. Die Kommentare gehen mit den sogenannten Outfitposts, die ich nach und nach unbewusst aus meinem Onlineportal verbanne. Liegt vielleicht daran, dass Shoppen momentan (für Modeblogger-Verhältnisse) geringe Priorität hat, liegt wohl auch daran, dass alle Versuche, das äußerliche Erscheinungsbild auf irgendeine Art und Weise zu optimieren (für weibliche Verhältnisse) bei Seite geschoben wurden.
Ich will nicht sagen, dass ich mich nie wieder dafür interessieren werde. Ich weiß jetzt schon, dass mit dem kalten Lüftlein, den grauen Wolken und roten Blättern meine Eitelkeit zurückkehrt. Ob mit oder ohne den Outfitposts.

Deswegen eine kleine Ode an den Materialismus. Sommerschlussverkauf im Hochsommer und ein Traumfänger.


Athletisches Sport T-Shirt zur optischen Täuschung. Second Hand


Azurblauer Midi Rock, wird nicht mit exakt dieser Sockenkombination getragen. Mango Sale

EINE GESCHICHTE ÜBER HIPSTER - UND WARUM ANTIHIPSTER NERVEN

Es ist leicht, sich über Hipster lustig zu machen. Seit ein paar Jahren schon entstehen immer mehr Blogs und Artikel, nach dem selben Schema „Ey, kauf dir n Jutebeutel, Krempel die Karottenhosen n bisschen hoch, geh zum Flohmarkt und lies Nietzsche, dann biste son scheiß Hipster.“
Ich selbst mache mich auch gelegentlich über sie lustig, es macht nämlich riesen Spaß. Aber eine Sache, die ich euch mit geben möchte. WIR HABEN ES JETZT ALLE VERSTANDEN! Bitte nicht noch einen Artikel mehr darüber, dass Hipster doof aussehen und aufhören sollen, sich so cool aufzuführen.
Ich finde, es ist auch mal an der Zeit zu sagen, dass mir die Hipsterkultur um einiges lieber ist, als viele andere modische Bewegungen. Natürlich, es nervt. „Ich besitze gar keinen Fernseher, da verdummt man, ich lese viel lieber und gehe in Ausstellungen.“ – und doch, wenn wir mal ehrlich sind, ist es tatsächlich sinnvoller, ein paar Bücher zu lesen und We Are Family einfach mal auszulassen. Ob es nun daran liegt, dass es jetzt cool ist, sämtliche Philosophen gelesen zu haben, oder ob man es aus ernsthaftem Interesse macht – man macht es. Was wollt ihr, die sich darüber lustig machen, dass so viele Nietzsche lesen, damit überhaupt aussagen? Dass ihr selbst niemals Nietzsche lesen würdet, weil ja Two And A Half Men im Fernsehen läuft, oder weil ihr euch viel eher dafür interessiert und es nicht nur aus Coolness macht? Woher nehmt ihr euch das Recht, zu wissen, aus welchen Gründen andere Menschen Bücher lesen?
Was ist daran so verwerflich, wenn man gerne in Ausstellungen geht? Sind diejenigen mit den Karottenhosen, den Jutebeuteln, den Schnürschühchen vom Flohmarkt in den Ausstellungen geoutet als "Ich interessiere mich eigentlich überhaupt nicht für Kunst, aber ich muss natürlich einem bestimmten Klischee entsprechen!"?
Die Hipsterkultur ist ein Klischee, ganz klar. Es ist keine Übertreibung, wenn man bei 95% der Personen, die den "typischen" Kleidungsstil haben, das Interessenfeld schon vorab eingrenzen kann auf Kunst, Literatur, Film, Musik, Trash und Vintagekleidung. Aber Klischees müssen nicht immer schlecht sein, ich persönlich empfinde es als ein Klischee, das die Jugend vorantreibt. Dadurch entstehen mehr Flohmärkte, es gibt mehr Fotografieausstellungen und die Parties finden nicht nur im P1 statt.
Also, fuck off.

Internetpräsenz


Veronika Christine Dräxler
beschäftigt sich viel mit der Bloggersphäre. Sie durchleuchtet sie gezielt und kritisch, bestrahlt negative und positive Seiten. Gerade das macht ihre Artikel so spannend - das heutige Thema: Was Blogger von sich preis geben - und wie sie damit umgehen.

Oft - und das kam bestimmt schon das eine oder andere Mal aus meinen Einträgen hervor, beschäftigt man sich mit der eigenen Internetpräsenz, die man in der heutigen Zeit hat - und ich spreche gar nicht nur vom Bloggen, es geht, wie in dem Artikel "Das bisschen Haut" beschrieben, ebenso um Facebook, um einfach alle Homepages, die eine Person für die ganze Welt zugänglich macht.
Schön und gut, wir sind präsent, wir geben einiges von uns preis.

Doch ist das wirklich so schlecht?

Reden wir hier überhaupt noch von schlecht und gut, von moralisch fraglich, von Einschüchterung hinsichtlich des Themas? Oder reden wir hier einfach von einer Etablierung? Eine Etablierung, die es uns als schlichtweg normal empfinden lässt, sich der Welt zu öffnen. Einen gewissen Teil seines Lebens für viele, viele Menschen zugänglich zu machen. Internet wird immer wichtiger in der Gesellschaft und verändert sie. Offensichtlich.


Wer sich weiter mit dem Thema befasst will besucht Veronikas Artikel "Das bisschen Haut" auf der SZ Jugendseite, der digitalen Süddeutschen oder er schaut ganz analog in die heutige SZ!

Etwas Nachdenken

Die kennen wir doch?




Wenn man sich diese Vergleichsfotos ansieht, dann ist die Möglichkeit, dies sei ein Zufall, doch eher unwahrscheinlich. Zara nahm sich ohne Erlaubnis das Gesicht von Betty, die selbst eher not amused darüber ist. Verständlich, wie ich finde - zwar ist es rechtlich gesehen in Ordnung, die Fotos zu nehmen, aber da frägt man sich doch, wo die Grenzen des Bloggens sind. Betty selbst hätte bestimmt nicht gedacht, dass sie nach ein paar Jahren fröhlicher Bloggerei auf einem Shirt der neuen Zarakollektion landete.

Sollte sie sich geehrt fühlen? Bestimmt. Ist das Ganze beunruhigend? Irgendwie schon, ja.

Die meisten Blogger versuchen schon, das wichtigste von sich nicht zu veröffentlichen, seine Blogthemen sollen sich auf das beschränken um was es geht, mag es Fotografie, Mode, Kunst oder Musik sein. Doch wenn sogar Zara schon auf einen aufmerksam geworden ist, wie soll das in der Zukunft weiter gehen? Wird man wie ein Star behandelt, obwohl man doch nur ein paar Outfitposts von sich macht? (gut, die anderen Sternchen machen so gesehen ja auch nicht viel mehr.) Will man wirklich - in diesem Fall - dass in der Stadt jemand Fremdes ein T-shirt mit dem eigenen Gesicht trägt? "Ach, das bin ich, da war ich in Miami, völlig fertig vom Flug und ein Freund von mir hat mich da fotografiert." Na danke schön.

Die Grenzen des guten Geschmacks



Da ist man auf dem Flohmarkt und jedes Mal wieder dasselbe. Alles ist so billig, man fühlt sich eh schon wie eine Königin, weil man kaum einen Gedanken an die Preise verschwenden muss und dann tauchen hier und da Kleidungsstücke auf, die sich auf einem schmalen Grad zwischen untragbar und rischtisch hot befinden. Viel zu oft bin ich auf dem Flohmarkt in meiner Euphorie so blind, dass ich mich erst zu Hause frage: „Amelie, was machste denn jetzt? Das Ding willste doch nicht ernsthaft anziehen?“
Oftmals wird dann dieses Teil zu einem selten getragenen Stück – und besonders gerne für Themenparties oder kaputte Clubabende missbraucht.

Warum ich das alles erzähle – gestern war wieder ein solches Kleidungsstück in meiner Pennytüte (das sind die Besten für einen Flohmarktbesuch), eine Damenlederjacke aus den 60/70ern vermutlich, mit einigen Aufnähern drauf. Voll Rock’n’Roll halt. Ob ich die anziehe ist noch fraglich, außerdem finde ich Amerika ja jetzt nicht unbedingt so super, aber man trägts halt.
Aus irgendeinem Grund mag ich sie aber, der erste Eindruck zumindest war positiv, und das ist ja bekanntlich das, was zählt.

Ach, und die Sonnenbrille gabs auch noch für 1€.

Der Valentinstag-Boykott.

Nicht ohne Grund heißt es Boykott, wenn es um den Valentinstag geht.
Man stelle sich ein 0815 Pärchen vor, das seit ein paar Jahren zusammen ist und beide jedes Jahr aufs Neue eine kleine Aufmerksamkeit für den jeweils Anderen suchen, damit man nicht dumm da steht am Valentinstag. "Wir haben ja gesagt, wir schenken uns nichts, aber meine Freundin ist bestimmt wieder sauer, wenn ich ihr wirklich nichts schenke." so denken die meisten Jungs in dieser Hinsicht, aber mal ganz ehrlich, Valentinstag ist noch blöder als das mehr oder weniger sinnlose Beschenken an Weihnachten. Man schenkt sich Blumen, eine kitschige Postkarte mit herzelnden Paaren drauf oder mal ganz innovativ: Schokolade. Wahlweise eine eklige Komposition aus Chili und Himbeer (schöner wars doch noch ohne all diesen unpassenden Geschmacksrichtungen) oder man greift auf die klassischen Pralinen zurück.



Die meisten Paare selbst finden den Tag eigentlich doof - die Frauen ebenso wie die Männer, lasst euch das gesagt sein - aber aus Prinzip und überhaupt, macht mans halt dann doch immer wieder. Vergleichbar mit Germany's Next Topmodel um 20.15 am Donnerstag. Will man nicht ansehen - aber es läuft halt sonst nix.

Deshalb, und das geht eigentlich primär an alle Singles, läuft der Boykott folgender maßen ab. Das Wichtigste ist wohl, nicht aus dem Haus zu gehen. Überall rennen die totaaaaaallll verliebten Paare durch die Gegend, Händchenhaltend á la "Seht ihr? Wir sind viel glücklicher als ihr alle zusammen!!" und das Mädchen hat noch eine rote Rose in der Hand "Oh, mein Freund liebt mich viel mehr als er DICH jemals lieben wird!"
Alles und Jeden scheint einen zu verspotten.




Um das alles zu Umgehen verschanzt man sich mit ein paar Freundinnen (in meinem Fall wären das die Bloggerweiber Ilinca, Jasmin und Milena), schaut schlechte Teeniefilme an, backt Muffins mit viel buntem Zuckerguss drauf und trinkt vielleicht das ein oder andere Glas Wein dazu.
Die Muffins sind besser als jede Bioschokolade mit 80% Cacao (ih gitt, ih gitt) und mit Freundinnen den Tag zu verbringen macht eigentlich eh viel mehr Spaß.




v i a .