Da ist man auf dem Flohmarkt und jedes Mal wieder dasselbe. Alles ist so billig, man fühlt sich eh schon wie eine Königin, weil man kaum einen Gedanken an die Preise verschwenden muss und dann tauchen hier und da Kleidungsstücke auf, die sich auf einem schmalen Grad zwischen untragbar und rischtisch hot befinden. Viel zu oft bin ich auf dem Flohmarkt in meiner Euphorie so blind, dass ich mich erst zu Hause frage: „Amelie, was machste denn jetzt? Das Ding willste doch nicht ernsthaft anziehen?“
Oftmals wird dann dieses Teil zu einem selten getragenen Stück – und besonders gerne für Themenparties oder kaputte Clubabende missbraucht.
Warum ich das alles erzähle – gestern war wieder ein solches Kleidungsstück in meiner Pennytüte (das sind die Besten für einen Flohmarktbesuch), eine Damenlederjacke aus den 60/70ern vermutlich, mit einigen Aufnähern drauf. Voll Rock’n’Roll halt. Ob ich die anziehe ist noch fraglich, außerdem finde ich Amerika ja jetzt nicht unbedingt so super, aber man trägts halt.
Aus irgendeinem Grund mag ich sie aber, der erste Eindruck zumindest war positiv, und das ist ja bekanntlich das, was zählt.
Ach, und die Sonnenbrille gabs auch noch für 1€.